es könnte sein, dass diese Frage schon früher diskutiert wurde - falls dem so ist, entschuldige ich mich vorab schon für die Wiederholung

Ich möchte meinen 11jährigen Kater Baboo auf (praktisch) ausschliesslich Nassfutter umstellen, und zwar gesundes, hochwertiges Nassfutter (hoher Fleischanteil, kein Getreide, Zucker, Soja, weiss ich was drin).
Baboo lebt jetzt gute 8 Jahre bei mir, und ich habe in dieser Zeit schon viel probiert, um ihm gesundes, gutes Futter zu geben. Das Problem ist einfach, dass er nichts gern hat. Am problemlosesten hat er immer Trockenfutter gegessen. Hochwertiges Nassfutter hat er - ebenso wie jegliches Frischfleisch, roh oder gekocht - ausnahmslos abgelehnt, und nachdem ich über die Jahre viel gekauft, viel ausprobiert, viel weggeworfen und viel weiter verschenkt hatte, habe ich irgendwann resigniert und ihm das gegeben, was er noch am ehesten mochte: Sheba *schäm* (aber auch da nur die Terrine und nur ja nichts mit Möckli drin).
So kam es, dass er jeweils eine Schale mit Trockenfutter zur freien Verfügung hatte und ein- oder zweimal täglich, je nachdem, ob er es verlangt hat oder nicht, eine kleine Portion Sheba bekam (insgesamt max. 80-100 Gramm am Tag).
Durch Bewegungsmangel einerseits aufgrund Umzugs an einen Ort, an dem er sich draussen weniger wohl fühlt, und andererseits aufgrund einer schweren Knieverletzung und Arthrose hat Baboo dieses Jahr nun ziemlich zugenommen. Für seine Gelenke ist es wichtig, dass er wieder in den Idealgewichtsbereich kommt, und ich habe mir gedacht, wenn ich ihn schon auf Diät setze, kann ich doch wirklich nochmals den "Kampf" aufnehmen und ihn auf eine gesunde Ernährung umzustellen versuchen.
Ich bin jetzt seit etwa 5 Wochen daran. Trockenfutter gibt es seither keines mehr zur freien Verfügung, sondern ich wäge morgens 40 Gramm ab, und davon gibt es ein paar Bröckchen übers Nassfutter (um das gluschtiger zu machen), ab und zu mal ein Häppchen als Guteli und seit neustem etwas davon ins Fummelbrett, das wir erst seit einer Woche haben. Ich verbrauche praktisch nie die ganzen 40 Gramm, in der Regel sind es wohl so 20-30 Gramm TroFu pro Tag.
Zudem bekommt er morgens und abends ein Portiönchen Nassfutter - eben ein gutes, hochwertiges. Da beisse ich aber immer noch absolut auf Granit. Er will das Zeug einfach nicht gerne bekommen und lässt mir praktisch alles stehen. Ich frage mich immer öfter, wovon er eigentlich in den letzten Wochen lebt... die paar Häppchen Trockenfutter und die paar vereinzelten angewiderten Zünglein voll Nassfutter sind weit entfernt davon, für einen 5-6 Kilo-Kater ausreichend zu sein. Das ist zwar toll für sein Gewicht - das ist deutlich fühl- und sichtbar weniger geworden (Kontrollwägung steht noch aus) - aber ganz bestimmt nicht gesund und auch überhaupt nicht das, was ich möchte.
Nun habe ich ja viel gelesen, wie man bei Futterumstellungen vorgehen müsse. Das Wichtigste ist wohl, einfach nicht einzuknicken und ihm nicht wieder das zu geben, von dem man eigentlich weg will. Hier gibt es also kein Sheba mehr und auch nicht mehr TroFu als die sehr limitierten paar Möckelein. Ich bin aber sehr unsicher, wie ich es mit dem Nassfutter am schlausten anstellen soll.
Bisher habe ich ständig gewechselt - verschiedene Sorten, verschiedene Geschmacksrichtungen - von Granatapet über Mac's, Catz finefood, Mincas Häppchen, Terra faelis, Herrmanns Bio, Fleischeslust, Grau Schlemmertöpfchen und was der Sorten mehr sind, mal mit Fisch, mal mit Wild, mal mit Geflügel usw. Ich dachte, irgendwann erwische ich etwas, das Baboo schmeckt, und dann kann ich dabei bleiben. Jetzt bin ich aber wie gesagt schon mehrere Wochen dran, biete ihm täglich etwas anderes an und werfe die Resten zweimal täglich weg. Geschmeckt hat ihm bis jetzt noch nichts. Wenn er von etwas doch einmal ein paar Happen gegessen hat, lässt er es am nächsten Tag dann garantiert wieder stehen.
Jetzt frage ich mich, ob ich ihm vielleicht einfach immer das gleiche vorsetzen müsste, damit er sich einmal daran gewöhnt und das dann irgendwann isst. Wäre das schlauer als die ständige Abwechslung?
Und was meint ihr - lässt sich wirklich JEDE Katze auf gesundes Futter umstellen? Hab ich noch Aussicht auf Erfolg? Ich finde es so unendlich anstrengend, und Baboo tut mir so leid, weil er wirklich eine schwere Zeit durchmacht, eben mit dem Umzug im Frühling, der Verletzung im Sommer, der Operation vor 4 Wochen... und jetzt kriegt er auch noch nix Gutes mehr zu fressen


Hilfe, das ist wieder lang geworden - kurz und bündig kann ich wohl einfach nicht. Falls jemand bis hierhin gelesen hat, wäre ich dankbar für gute Tipps (oder auch nur gutes Zureden...)
